8.04.2014 – 02:25 Uhr

Fürth (Bayern). Die Radsportlerinnen vom Thüringer Team Maxx-Solar haben zum Auftakt der Rad-Bundesliga in Fürth-Cadolzburg überzeugt. Die erst 19-jährige Corinna Lechner, die in Erfurt zur Polizistin ausgebildet wird, triumphierte in dem dramatischen Finale im Regen auf schwerem Rundkurs.
Das Team "Maxx-Solar". von links: Lucy Weigelt (18/Venusberg), Marie-Theres Ludwig (21/Gera), Kerstin Brachtendorf (41/Ettringen), Tatjana Paller (18/Lenggries), Corinna Lechner (19/Altenburg), Kapitänin Hanka Kupfernagel (40/Neustadt/Orla), Lisa Heckmann (25/Michelstadt), Nadja Schreder (30/Regensburg) und Beate Zanner (31/Gera). Es fehlen Lisa Fischer (20/Erfurt - Bundeswehr-Ausbildung) und Reta Trotman (25), die noch in ihrer Heimat Neuseeland weilt. Foto: Sascha Fromm Das Team „Maxx-Solar“. von links: Lucy Weigelt (18/Venusberg), Marie-Theres Ludwig (21/Gera), Kerstin Brachtendorf (41/Ettringen), Tatjana Paller (18/Lenggries), Corinna Lechner (19/Altenburg), Kapitänin Hanka Kupfernagel (40/Neustadt/Orla), Lisa Heckmann (25/Michelstadt), Nadja Schreder (30/Regensburg) und Beate Zanner (31/Gera). Es fehlen Lisa Fischer (20/Erfurt – Bundeswehr-Ausbildung) und Reta Trotman (25), die noch in ihrer Heimat Neuseeland weilt. Foto: Sascha Fromm

„Es war eine taktische Meisterleistung der Mannschaft“, schwärmte Teamchefin Vera Hohlfeld, deren Ziel der Bundesliga-Gesamtsieg ist. Dafür hat die junge Truppe nun den Grundstein gelegt. Den Sprung in die erste Fluchtgruppe hatten Ex-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel und Beate Zanner geschafft. Lechner und die für Thüringen fahrende Neuseeländerin Reta Trotman schlossen später auf. Auf den letzten Kilometern war Vorjahresgesamtsiegerin Esther Fennel (Koga-Team) schon auf 50 Meter Vorsprung enteilt – doch Kupfernagel spannte sich mit einer Energie-Leistung in der Kopfgruppe vor und fuhr das Loch zu. Lechner schob sich auf der Ziellinie an Fennel vorbei. Trotman als Vierte und Zanner als Fünfte komplettierten das Abschneiden beim Team-Tagessieg, während Kupfernagel (8.) nach getaner Arbeit austrudelte. „Ohne Hankas Tipps im Rennen und ihre Teamarbeit hätten wir nicht gewonnen“, lobte Hohlfeld die 40-Jährige, die vorige Woche noch mit Kniebeschwerden auch das Rennen in Schönaich verzichtete. „Das spricht für die gute Nachwuchsarbeit im Team Maxx-Solar“, befand BDR-Vizepräsident Günter Schabel. Die Bundesliga-Serie wird am 25. Mai in Karbach fortgesetzt. Bei den Profis machte indes Simon Gerrans beim 100. Klassiker von Lüttich-Bastogne-Lüttich die Hoffnung der Belgier auf einen Heimsieg zunichte. Der 33-Jährige sorgte nach 263 Kilometern für den ersten australischen Triumph und stahl damit dem großen belgischen Favoriten Philippe Gilbert die Show. Die Plätze zwei und drei belegten bei „La Doyenne“, dem ältesten noch bestehenden Eintagesrennen der Welt, der spanische Ex-Sieger Alejandro Valverde und Michal Kwiatkowski aus Polen. „Es war ein extrem hartes Finale. Wir hatten mit Kwiatkowski einen der Favoriten im Finale. Für mich ging es darum, ihn zu unterstützen und an den wichtigen Stellen vorne reinzufahren. Das ist gut gelungen und mit Platz drei aufgegangen. Wir können zufrieden sein“, sagte Tony Martin. Kurz vor Ende des Rennens war der 29-Jährige nach viel Tempoarbeit für den Polen vom Rad gestiegen. Ab Dienstag fährt er die Tour de Romandie.

Michael Voß / 28.04.14 / TA
Quelle TA 28.4.