Es gibt so Dinge, die sind magisch, machen ein ganz wuschig und man wird leicht nervös, wenn man daran denkt. Kribbeln im Bauch wie beim Ankreuzen von: Ja, ich will mit dir gehen. Ähm fahren meine ich natürlich. Ich will mit dir fahren. Das in etwa waren meine Gefühle bei der Abholung des Elektroautos. Sind wir das perfekte Match, springt der Funke über und wie läuft die erste Berührung ab? Ist es eher sanft oder doch maskulin, fordernd? Bewusst wie ein Hammerschlag traf es mich, als ich das Auto ca. 40km vom Autohaus zurückfuhr. Die E-Mobilität hatte mein Herz im Sturm erobert und ich fragte mich: Wo warst du die ganze Zeit? Warum habe ich dich nicht eher gesehen oder sehen wollen? Warum habe ich Ausreden gefunden, dafür dass du nicht in mein Leben passen könntest? Und jetzt mal ohne Zuckerwatte und rosarote Brille:
Leute, die E-Mobilität ist kein Phänomen mehr, sondern EINFACH NORMAL.
Ich saß an diesem sonnigen Tag im Auto und hing nach 5 Minuten meinen Gedanken nach, bis ich dachte – ist ja wie normales Fahren, was haben die eigentlich alle oder was habe ich eigentlich gedacht? Lassen wir das mit dem Blog hier und schreiben wir lieber über die Dinge, die nach der E-Mobilität kommen. Trendy ist das nicht mehr – so what? Nix da – ich durfte die Hochgefühle beim ersten Dating erleben, dass zarte Beschnuppern, die erste intime Berührung, die Glücksgefühle als wir miteinander verschmolzen (also Fahrer und Fahrzeug). Ich durfte natürlich auch die ratlosen und verzweifelten Blicke der Verbrenner-Singles da draußen sehen, wie Sie krampfhaft versuchen, Liebesbeziehungen nachzuempfinden, die ehrlich und nachhaltig sind. Die am Ende aber nur Unterwürfigkeit und Abhängigkeit bedeuten, wenn Lady Oil im Spiel ist. Ein bisschen wie in der Herbertstraße in Hamburg dachte ich aber hat ja jeder einen anderen Fetisch. Das echte und natürliche passt jedenfalls zu mir!
Jetzt geht es gemeinsam mit euch darum, aus meinem heißen Flirt eine stabile Bindung zu entwickeln. Ihr wisst – that’s the hardest part. Weil am Anfang, sind wir ja immer perfekt gestylt, wir pupsen auf keinen Fall und sind nach dem Aufstehen schon wunderbar gut gelaunt. Challenge Accepted. Upgrade im Beziehungslevel! Was sind deine Ecken und Kanten liebes Elektroauto und passt du wirklich dauerhaft in mein Leben?
Liebe geht durch den Magen oder: Energie muss man aufladen beim Elektroauto
Mit meinem kleinen Renault Zoe (Reichweite zwischen 260 – 310km, 44kW) bin ich jetzt 7 Tage unterwegs gewesen und die 1. Ladung erfolgte heute. Ja, richtig. Auch bei dauerhaftem Gebrauch schafft es mein neuer Sparingspartner ohne Verpflegung bis zu 7 Tage, wenn wir nicht jeden Tag wild miteinander werden. Die Ladung heute dauerte insgesamt 2:40h und der Akku zeigt nun 100% und 283km Reichweite (was es mit den verschiedenen Ladestationen auf sich hat, klären wir in den folgenden Artikeln, alles zu seiner Zeit). Der normale Arbeitsweg von 24km (Hin und Rück) + ein paar Fahrten am Wochenende zu Freunden und zum Einkaufen, macht der Kleine problemlos mit. Klein aber Oho, ihr kennt ja die Sprüche mit den Schuhen und der Nase, Ausdauer hat er jedenfalls und ermüdet nicht. Und recht spritzig zeigt er sich auf der Landstraße und der Autobahn, auch bei kühleren Temperaturen. Ergo – die Rahmenbedingung erfüllt er für eine längere Beziehung.
Immer ‚benutzbar‘ sollte der Lebensgefährte sein oder: ein voller Akku hat mehr Ausdauer
Ihr denkt sicher ich habe eine bombastische Ladeinfrastruktur um mich herum, sodass ich IMMER einen vollgeladenen Partner an meiner Seite habe. Pustekuchen. Ich habe lediglich den Vorteil, dass ich bei meinem Arbeitgeber meinen ‚Schnuffel‘ laden kann, wenn ich im Büro bin. In der Zeit kann er sich mit Buddy Tesla, Ioniq, BMW I3 und Mini Hybrid unterhalten, die auch auf dem Hof stehen. Das sieht ein bisschen aus wie vor dem Schuhladen, wenn man die Männer dort abstellt und Sie anfangen sich zu unterhalten. Ansonsten wohne ich in einer Mietwohnung OHNE Ladesäule auf dem Parkplatz davor. Wie also gestalte ich das? GOTT sei Dank leben wir im Zeitalter von: Frag Onkel Google! Und Onkel Google hat mir verraten, dass nicht unweit von mir ein Unternehmen eine Ladesäule hat, die man nutzen kann. Dazu braucht man nur ‚ev charging station‘ bei Google Maps eingeben UND Jackpot. Also laufe ich, 1x die Woche morgens ACHTUNG: 200m zu meinem Auto. Man könnte als Amerikaner sagen: Fu**ing Uncomfortable. Ich würde eher sagen: bringt mich gleich in Schwung und ich breche mir keinen ab, wenn ich das 1x die Woche tue, schließlich muss auch jeder mit einem Hund früh vor die Tür. Think about it!
Die Familie hat immer ein Bauchgefühl für die Beständigkeit einer Beziehung
Da meine Familie recht aufgeschlossen ist, obwohl alle überzeugte Dieselfahrer sind, startete ich das Experiment right away. Stellt euch das in etwa so vor, wenn deine Familie Fleisch liebt und dein neuer Freund Veganer ist. Da ist Anpassungsfähigkeit gefragt und Humor. Meine Familie denkt natürlich mit und hat schon die Ladesäulen in der näheren Umgebung ausgemacht. Dabei fiel meinem Papa gleich auf, dass jeder Vermieter eine zentrale Ladesäule auf dem Parkplatz in Zukunft installieren muss, damit die Mieter des Hauses problemlos laden können. Er leitete das auch gleich an die Hausverwaltung weiter (Anpassungsfähigkeit). Mein Opa legte den Haushaltsstecker mit Kabel aus der Garage, das muss man dann mit Humor nehmen. ABER auch mit einem Haushaltsstecker ist der Flitzer in 24h aufgeladen. Wie ist das Gesamtfazit zum neuen Mitbringsel der Tochter und Enkelin? Sie mögen ihn, denn am Ende hat er 4 Räder, ein Lenkrad und bringt mich von A nach B. Bedeutet: er befriedigt meine Bedürfnisse (ihr wisst was ich meine).
Sensibel der ‚NEUE‘ oder: warum Kohlestrom & Elektroauto nicht zusammenpassen
Kurz vor dem Einschlafen erzählte er mir, dass er allergisch sei auf Strom, der nicht aus erneuerbaren Energien kommt und ich deswegen darauf achten soll, dass ich nur an Ladesäulen ‚tanke‘ die auch grünen Strom erzeugen. Ich lachte und fragte dann was passiert, wenn ich das nicht tue. Traurig antwortete er dann: Die Braunkohle und der Energiemix aus der dieser ‚dreckige‘ Antriebsstrom erzeugt wird, setzt soviel schädliches CO² frei, dass uns alle krank machen würden. Ganz vorn dran die Natur, die Tiere und die Menschen. Von Natur aus und aus logischen Gründen ist es NUR nachhaltig, wenn ich ein ‚grünes Auto‘ auch ‚grün‘ betreibe, etwa mit der eigenen Photovoltaikanlage. Und wieder hatte ich mich in die offensichtliche Intelligenz der Elektromobilität verliebt. An der Stelle vermisse ich auch die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, dass ich mit einer Solaranlage auf dem Dach, mein Auto selbst tanken könnte. Leider bin ich an die Vorgaben meines Vermieters gebunden aber kommt Zeit kommt Veränderung. Ja, er/sie/es schafft es mich zum Nachdenken anzuregen und aktuelle Dinge zu hinterfragen. By the way – dass haben Menschen schon immer getan, sonst würden wir heute noch in der Steinzeit leben.
Kurze Affäre? Lebenslange Beziehung oder: passt ein E-Auto in mein Leben?
Die Entscheidung für eine lebenslange Beziehung mit dieser Spezies ist gefallen, die Frage ist nur, welches Modell mir am Ende wirklich gerecht wird und bei wem die Schmetterlinge nicht verfliegen. Man kann ja auch hin und wieder wechseln um seinen Horizont zu erweitern. Und ein weiterer Kandidat für ein gemeinsames Leben mit mir hat sich mit Augenzwinkern schon angekündigt – his name ist Tesla Model S, P75D – auch du wirst einem Ausdauertest unterzogen!
Load in and chill out!
#maxxeblog
Anja